Concorde

Die erste Landung einer Concorde auf deutschem Boden fand am 22. April 1972 anlässlich der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung statt. Das Flugzeug der Superlative war aus einer Kooperation der französischen und britischen Luftfahrtindustrie entwickelt worden. Mittels staatlicher Finanzierung und nach 15 Jahren Entwicklungszeit begann die Concorde 1976 ihren Dienst im Linienflug. Der Einsatz eines Überschall-Verkehrsflugzeugs bedeutete damals eine große Innovation im Luftverkehr und bis heute profitieren Flugzeugbauer von den damals entwickelten Technologien.

Mit einer Flugzeit von drei bis dreieinhalb Stunden Flugzeit von New York nach Europa und einer Flughöhe von 18 Kilometern brach die Concorde alle Rekorde. Die hohen Betriebskosten der Überschall-Flugtechnik machten den Einsatz der "Königin der Lüfte" wirtschaftlich uninteressant für viele Fluglinien. Problematisch war auch der Einsatz für Non-Stop-Flüge über lange Strecken, da nur eine Reichweite von 6000 Kilometern möglich war. Zudem verweigerten viele Flughäfen wegen des hohen Lärmpegels die Landegenehmigung. Obwohl die Concorde für einen weltweiten Einsatz eingeplant worden war, wurde sie letztlich nur von Air France und British Airways eingesetzt. Diese beiden Fluglinien konnten neben dem Imagegewinn mit ihren Standardrouten New York - Paris, bzw. London hohe Gewinne erzielen. Die bis zu 128 Fluggäste an Bord konnten recht komfortabel über den Atlantik reisen. Ledersitze und erlesene Küche gab es für alle Passagiere gleichermaßen, da nur eine Klasse angeboten wurde. Für einen Linienflug musste man etwa einen 20 Prozent höheren Preis als für ein Erste-Klasse-Ticket einer anderen Airline zahlen.

Das Ende der Concorde begann mit einem Absturz im Sommer 2000 nach dem Start vom Pariser Flughafen, bei dem 113 Menschen ums Leben gekommen waren. Die Concorde war kurz nach dem Start auf ein Hotelgebäude gestürzt. Durch eine Verkettung technischer Schäden und Pannen kam es zu einem Brand der linken Tragfläche. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit konnte der Start nicht mehr abgebrochen werden. Technische Untersuchungen bestätigten zwar, dass die Umstände auch bei einem anderen Flugzeugtyp zur Katastrophe geführt hätten, trotzdem blieb ein Makel zurück. Trotz technischer Veränderungen blieb ein Unsicherheitsgefühl. Aufgrund mangelnder Nachfrage stellten Air France und British Airways 2003 die Linienflüge der Concorde ein.