Boeing 787 Dreamliner

Der Boeing 787 Dreamliner ist das neueste Passagierflugzeug des amerikanischen Flugmaschinenkonstrukteurs aus Seattle. Es ist ein so genannter „Widebody“, das heißt, er hat eine Konfiguration für 9 Sitze in einer Reihe mit zwei Gängen, welche ihm eine Passagierkapazität von 210 bis 330 je nach Bauvariante der Boeing 787 Dreamliner, die Sitzaufteilung kann nach Wunsch des Kunden im 2-5-2 oder im 3-3-3 Format efolgen.

Der wirtschaftliche Druck auf Boeing wurde immens, als Airbus Industries, der weltweite Hauptkonkurrent mit Flugzeugen neuerer Generation die Verkaufserfolge der Baureihen 747 und 767 in das Bodenlose stürzen liess. Der Wettkampf der Giganten und der Erfolg des Konkurrenten mit dem Modell A 380 führte zu einem Einstampfen des Boeing Projektes 747X. Die Firma setzt nun ganz auf das Modell Boeing 787 Dreamliner, der als erstes Fluggerät einer gänzlich neuen Boeing Generation das an Airbus verlorengegangene Geschäftssegment zurückerobern soll.

Der Titel „Dreamliner“ war übrigens die Kreation eines Preisausschreibengewinners, der aus einer halben Million Teilnehmern erkoren wurde. Boeing setzt nun auf Großjetreichweiten in mittelgroßen Widebodies, es gibt derzeit 3 Modelle dieses Typs:

• Boeing 787-3 Dreamliner mit Reichweiten von 4.650 – 5.650 km und Passagierkonfigurationen von 290 bis 330

• Boeing 787-8 Dreamliner mit Reichweiten von 14.200 bis 15.200 km und Passagierkonfigurationen von 210 bis 250

• Boeing 787-9 Dreamliner mit Reichweiten von 14.800 – 15.750 km und Passagierkonfigurationen von 250 bis 290

Große Teile des Fluggerätes werden nun nach Vorbild der Airbus Industries in anderen Ländern und Erdteilen gefertigt, man ist vertraglich verpflichtet einen gehörigen Teil in Japan produzieren zu lassen (Mitsubishi-Carbonfiberflügel), es werden auch viele andere Komponenten anderweitig produziert, so liefert Saab in Schweden Türen und eine Firma in Italien die Höhenleitwerke, weitere Zulieferer gibt es in Indien und Russland. Auch das Transportflugzeug der Komponenten an ihre Montagewerke in Japan und den USA, der 747 Dreamlifter erinnert an Airbus Logistiklösungen

Die vielleicht etwas vollmundigen Reichweitenangaben wurden im Mai 2009 in einer Pressemitteilung um 10 – 15 % nach unten korrigiert. Streiks bei Boeing verzögerten die Experimentalflugphase bisher, man rechnet nun mit dem Jahr 2010 für den kommerziellen Jungfernflug.