Billigfluggesellschaften

Billigfluggesellschaften

Seit der Deregulierung des EU- Luftverkehrs Ende der 90iger Jahre bieten mehrere Billigfluggesellschaften für Flüge innerhalb Europas konkurrenzlos günstige Ticketpreise an. Zahlte man vor dieser Zeit noch für einen Flug nach London, Rom oder auch nur nach Stuttgart einige hundert Euro, sind diese Preise dank der Billigfluglinien wie Ryanair, Germanwings oder Air Berlin schon manchmal ab etwa 19 Euro zu haben. Mittlerweile ist das Streckennetz gut ausgebaut und fast alle größeren europäischen Städte werden angeflogen. So fliegt die 100 prozentige Lufthansa-Tochter von 5 deutschen Flughäfen, darunter Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg oder Berlin ab. Zusätzlich bietet diese Billigfluggesellschaft weitere Umsteigemöglichkeiten. Ebenso werden einige Ziele außerhalb der EU angeflogen, unter anderem Ziele in Kroatien, der Schweiz und Marokko. Wer nun denkt, dass diese günstigen Flugpreise zu Lasten der Flugsicherheit gehen und man es nur mit alten Maschinen zu tun hat, der sei eines besseren belehrt. Germanwings hat zur Zeit 26 moderne Airbus 319 im Einsatz, die Billigfluglinie Ryanair hat eine moderne Flotte von momentan 178 Flugzeugen des Typs Boeing 737. Laut Luftfahrtverband beförderte Ryanair im Jahr 2007 etwa 40 Millionen Fluggäste und bezeichnet sich selbst daher als die größte internationale Fluggesellschaft.

Was ist nun der Hintergrund für die günstigen Preise? Zunächst einmal bieten alle Billigfluglinien so gut wie gar keinen kostenlosen Service. Es gibt keine kostenlosen Getränke und Snacks, wie es zum Beispiel bei Linienfluggesellschaften üblich ist. Zeitungen, Getränke und andere Kleinigkeiten müssen bei allen Billigfluglinien gekauft werden. Auch für aufgegebene Gepäckstücke muss gezahlt werden, lediglich Handgepäck ist frei. Bei einigen Billigfluglinien ist nur das Buchen im Internet möglich, für einen Telefonanruf steht nur eine teure Sondernummer zur Verfügung. Auch sind es nicht immer die bekannten, großen Flughäfen, die angeflogen werden. Ryanair bedient sich kleinerer Flughäfen, wie zum Beispiel Lübeck und nicht etwa Hamburg-Fuhlsbüttel.

Schon oft wurden die Billigfluglinien kritisiert wegen der vermeintlichen "Schnäppchenpreise". Erst nach Eingabe aller Daten wurde der aktuelle Flugpreis dann ersichtlich, der vom Angebot mitunter ganz erheblich abwich. So wurde schnell aus einem Angebot von 19 Euro ein Flugpreis von 79 Euro. Frühes Buchen macht sich daher auch hier bezahlt.